Natürliche Gefahren

Die Libellenlarven leben grundsätzlich im Wasser. Sie benötigen für ihre Entwicklungszeit die unterschiedlichsten Gewässertypen.

So sind sie auch den verschiedensten Gefahren ausgesetzt.

  • Trockenfallen des Gewässers über längere Zeit
  • Fischbesatz von Gewässern die vorher fischfrei waren, den nicht alle Libellenlarven können zusammen mit Fischen existieren. Hier spielt nicht nur der Feinddruck eine Rolle, sondern durch die Fische ( besonders bei karpfenartigen) verändert sich auch die Menge der Wasserpflanzen im Gewässer. Gewässertrübung durch starkes wühlen durch die Fische.
  • Veränderung der Wasserqualität
  • Klimawandel ( Temperaturerhöhung ) Hitzestress-Veränderung der Flugperiode-verändertes Wachstum
  • Zunahme von südlichen Arten ( neue Konkurrenten die besser an die höheren Temperaturen angepaßt sind.
  • Verdrängung von kälteliebenden Arten

 


Die schutzloseste Zeit im Leben einer Libelle ist die Schlupfphase bis zum aushärten der Flügel. In dieser Zeit ist sie wehrlos den Gefahren ausgesetzt.

Neben Wespen, Spinnen, Ameisen, Fröschen und Vögel ist es auch in dieser Zeit einsetzender Regen.

Durch die Tropfen können sich die noch weichen Libellenflügel  verformen oder zusammenkleben.

 


Die Imagines sind auch noch einer Vielzahl von Prädatoren ausgesetzt.

  • Vögeln ( Baumfalken, Bienenfressern, Singvögeln )
  • Spinnen ( durch ihre Netze in Gewässer nähe )
  • Frösche ( hauptsächlich bei der Eiablage

Ebenso kommt Kannibalismus vor. So werden oft die Kleinlibellen Opfer von Großlibellen.

In Mooren kommen noch freischfressende Pflanzen, z.B die

3 Sonnentauarten hinzu.

Zusätzlich können die Libellen noch von verschiedenen

Parasiten befallen werden.

Zu den häufigsten zählen:

  • Wassermilben ( Hydrcarina )
  • Landmilben ( Gattung Leptus )
  • Gnitzen

Sie saugen Körperflüssigkeit und verkürzen so die Lebenszeit der Libelle.

 



                 Bedrohungen durch den Menschen

                  und mögliche Schutzmaßnahmen

Der beste Schutz für Libellen und auch andere Tier und Pflanzenarten ist die Bewahrung von Primärbiotopen und Wiederherstellung naturnaher Ökosysteme in Sekundärbiotopen.

Den viele Libellenarten sind hoch spezialisiert und reagieren empfindlich auf Lebensraumveränderungen.

Libellen brauchen die verschiedenesten Arten von Gewässern für ihre Larvenzeit.

Bevor neue Gewässer angelegt werden, ist es wichtiger bestehende Lebensräume, gerade für die hochspezialisierten Arten zu erhalten und zu verbessern.

Moore

  • Entwässerung von Mooren
  • hoher Nährstoffeintrag aus umliegenden Flächen

Renaturierungsmaßnahmen

  • Erhaltung des Wasserhaushaltes auch in der weiteren Entfernung um Moorstandorte
  • Behutsames anheben des Wasserspiegels in Moorbereichen, Entwässerungsräben verschließen
  • Verhinderung weiteren Nährstoffeintrags in die Moorflächen.
  • Schutz der trittempfindlichen Uferbereiche ( Viehtritt, Freizeitnutzung.


Quellschutz

beeinträchtigung von Quellen durch:

  • Anlage von quellnahe Teichanlagen
  • Quellbachzerfahrungen durch forstliche Großmaschienen
  • Holzablagerungen über Quellbächen
  • Wegebau
  • Quelleinfassungen
  • Natürliche Quellgewässer ( Primärbiotope ) unberührt lassen
  • Rückbau von Quelleinfassungen
  • Kein verfüllen von Quellwassermulden
  • Verhindern das Düngerstoffe ( Gülle ) in den Quellbereich gelangt.
  • Zugeschüttete Quellabflüsse wieder freilegen



Gewässerschutz

Gewässer beeinträchtigung durch :

  • Trockenlegung von Feuchtgebieten
  • Begradigung von Flüssen
  • Umstruckturierung von Flüssen und Bächen
  • Ausräumen von Gräben
  • hohen Nährstoffeintrag durch Dünger
  • Fischbesatz, werden Fische in vorher fischfreien Gewässern ausgesetzt oder angesiedelt verlieren sie für andere Tiere ihre Bedeutung als Eintwicklungsgewässer ( Libellenlarven, Kaulquappen, Salamanderlarven )
  • Verfüllung von Kleingewässern                                                           

 

 

Schutz und Fördermaßnahmen

  • Nährstoffeintrag aus benachbarten landwirtschaftlichen Flächen begrenzen oder unterbinden
  • Pufferstreifen schaffen
  • Rodung von Gehölz bei zu starker Gewässerbeschattung
  • Aufweitungen an  begradigten Bächen schaffen
  • Neophyten in gewässernähe bekämpfen (Goldrute, Indisches Springkraut, Japan- Knöterich)
  • Kies-und Sandbänke in Flüssen unberührt lassen (keine Kiesentnahme, Freizeitnutzung einschränken)
  • Bei Mahd und Räumung von Gräben abschnittsweise vorgehen 2/3-1/3 Regel
  • kein Fischbesatz

So verschwinden neben wertvollen Lebensräumen auch ganze Libellenbestände.


Gartenteich

Besitzer von Gartenteichen können auch etwas für Libellen tun, indem sie beispielsweise auf den Besatz mit Goldfischen verzichten. Diese fressen nämlich gerne die Libellenlarven und ihr Kot überdüngt das Wasser.

Teichrand mit heimischen Sumpfpflanzen bepflanzen.